NIDCAP

Nidcap – Konzept für entwicklungsfördernde Pflege

Im letzten Jahrzehnt kam es zu einem massiven Anstieg von Frühgeburten. Dabei kommt es auch zur Zunahme von sehr kleinen Frühgeborenen (500 g – eine Hand voll Leben). Nachdem in den 70er und 80er Jahren die Überlebensrate durch die Hightech-Medizin verbessert werden konnte, geht es jetzt um die Qualität des Überlebens. Für die optimale Entwicklung des Gehirnes, der Ausbildung der Nervenzellen und deren Vernetzung (Synapsen) ist ein Nachreifen außerhalb des Mutterleibes unter optimalen Rahmenbedingungen notwendig. Das muss bedeuten: Abbau von überschießenden Reizen, die in der Intensivmedizin vorkommen (Licht, Lärm, Schmerz etc.) und Ermöglichung von physiologischen Stimuli bei Berührung, Lagerung, und dem frühen intensiven Kontakt mit den Eltern.

NIDCAP

NIDCAP (Newborn individualised developmental care and assesment program) -Konzept heißt, dass standardisiert mit auf das Frühgeborene individuell abgestimmten Maßnahmen die Eltern frühzeitig eingeschult und eingebunden werden. Eine entwicklungsfördernde Pflege wird auf das Kind maßgeschneidert. Das ist nur durch ein hochspezialisiertes Pflegeteam möglich, das viele Aspekte einbringen kann wie Babymassage, Kraniosakrale Impulsregulation, spezielle Tragetechniken, die Still-und Laktationsförderung und auch die Nachsorge zu Hause in besonderen Fällen. Mit diesem NIDCAP-Konzept kann ein physiologisches Reifen des Gehirns in der Zeit außerhalb des Mutterleibs bis zum errechneten Geburtstermin optimiert werden. Die bei Frühgeborenen bekannten Probleme wie Wahrnehmungsstörungen, Lernstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, …  werden damit reduziert. Eine schonende Schmerztherapie ist für die Frühgeborenen ebenfalls sehr wichtig.

In Salzburg wurde durch den Bau des neuen Eltern-Baby-Zentrums das NIDCAP -Konzept funktionell räumlich aber auch durch die Schulung des gesamten Teams österreichweit einzigartig etabliert. Unter der engagierten Leitung von Prim. Rücker und OA Hattinger wurden alle Umgebungsfaktoren in den Intensivzimmern optimiert und Stimuli wie Licht, Lärm, Intensivmaschinen entsprechend in ein wohnliches und entwicklungsförderndes Ambiente verpackt. Das zukunftsweisende Salzburger Konzept wird auch durch den neuen Abteilungsvorstand der Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Kollegen Fischer, unterstützt, der die gute Tradition der Geburtshilfe vor Ort weiterführen wird: „Jede Woche im Mutterleib zählt“. Hier wird gemeinsam der Frühgeburtlichkeit begegnet und auch die Übergabe der Kinder optimal abgesprochen.

Verein Früh-R-Leben

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